Am 27. Januar 2024 fand in der Sporthalle Rehren die erste Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr An der Aue statt. Zahlreiche Mitglieder und Gäste ließen es sich nicht nehmen, an diesem Ereignis teilzunehmen.
Im Mittelpunkt der Versammlung standen die Jahresberichte der Funktionsträger, Ehrungen, Beförderungen und die Grußworte der Gäste.
Feuerwehr An der Aue am 1. Juli gegründet
Ortsbrandmeister Oliver Schwab berichtete zunächst über die allgemeinen Aktivitäten. Besonderes Augenmerk legte er dabei auf den Weg, der im vergangenen Jahr zur Fusion und danach gemeinsam bewältigt wurde. Nach den letzten Jahresversammlungen der damals noch eigenständigen Ortsfeuerwehren Horsten, Ohndorf, Rehren und Riepen bildete ein Fasleabend im März den Auftakt zum Zusammenschluss. Hier wurden Vorstellungen zur künftigen Struktur, den Funktionsträgern, den Aufgaben und der Technik vorgestellt. Ein kameradschaftliches Miteinander rundete den Abend ab. Im Rahmen einer Mitgliederversammlung am 13. Mai 2023 stimmten dann die Mitglieder der Feuerwehren für den Zusammenschluss zur Ortsfeuerwehr An der Aue. Dieser fand am 1. Juli 2023 statt. Gemeinsam feierten die Kameradinnen und Kameraden in diesen Tag hinein.
Im Herbst fand das Auftaktgespräch mit der Verwaltung, dem Gemeindebrandmeister und dem Architekten für das neue Feuerwehrhaus statt. Gemeinsam wurden die Eckpunkte festgelegt und die nächsten Schritte besprochen. Die Ausschreibung der neuen Feuerwehrfahrzeuge, einem Löschgruppenfahrzeug 10 (LF 10) und einem Gerätewagen Logistik 2 (GW-L2), soll zeitnah erfolgen. Zudem gilt es, auch einen Mannschaftstransporter (MTW) zu ersetzen.
Hochwasser lässt Einsatzzahlen in die Höhe schnellen
Der stellvertretende Ortsbrandmeister Marco Thiele berichtete den Anwesenden über das Einsatzgeschehen des abgelaufenen Jahres. Insgesamt 40 Einsätze weist die offizielle Statistik aus. Bis zum 20. Dezember waren es allerdings nur drei Einsätze. Doch das Weihnachtshochwasser sorgte über die Feiertage für viel Arbeit und einen entsprechenden Anstieg der Einsatzzahlen. Thiele dankte allen Helfern für ihre tatkräftige Unterstützung bei der Bewältigung dieser besonderen Lage. Er hob hervor, dass in Zukunft vermehrt Ereignisse auftreten können, die die Feuerwehren an den Rand ihrer Ressourcen bringen können. Daher werde jede Feuerwehr, jeder Kameradin und jeder Kamerad benötigt, um gewappnet zu sein. Bei der Neubeschaffung des GW-L2 sei darauf zu achten, dass dieser auch in überfluteten Gebieten möglichst mobil sei, um Material zu den Einsatzstellen transportieren zu können.
Jugendarbeit Standbein der Feuerwehr
Ein wichtiges Standbein der Feuerwehr ist die Jugendarbeit. Fast 40 Jungen und Mädchen nehmen derzeit an den Treffen der Kinder- und Jugendfeuerwehr teil.
Laura Knorn berichtete als stellvertretende Leiterin der Kinderfeuerwehr über die vielfältigen Aktivitäten der Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren. Im Vordergrund der Jüngsten stehen Spiel und Spaß. Aber natürlich werden auch Themen der Feuerwehr – insbesondere Sicherheitsthemen – kindgerecht vermittelt. Für dieses Jahr haben die Betreuerinnen und Betreuer wieder ein abwechslungsreiches Programm aufgestellt. Ausflüge, Aktionen und Lehrreiches stehen auf dem Plan der „Feuerdrachen An der Aue“.
Jugendfeuerwehrwart Markus Wille hob in seinem Bericht das Kreiszeltlager in Stadthagen als Höhepunkt des Jahres hervor. Zusammen mit der Jugendfeuerwehr Nord bildete man eine „Wohngemeinschaft“ und verbrachte eine kurzweilige Woche mit Jugendlichen aus dem gesamten Landkreis Schaumburg und darüber hinaus. Ein weiterer Höhepunkt fand am 9. September statt. Vier Jugendliche erwarben an diesem Tag die höchste Auszeichnung der Deutschen Jugendfeuerwehr: die Leistungsspange. Schon früh ging es an diesem Morgen los in Richtung Salzgitter. Doch die Vorbereitung und das frühe Aufstehen hatten sich gelohnt. Für dieses Jahr rücken die Wettbewerbe etwas mehr in den Fokus. Teilnahmen am Gemeinde- und am Kreiswettbewerb sind bereits eingeplant.
Senioren pflegen Kameradschaft
Für die Altersabteilung gab Ehrenbrandmeister Wilfried Lockemann einen Überblick über die Aktivitäten. Die umtriebigen Senioren trafen sich monatlich zu den den verschiedensten Aktivitäten. Kameradschaftsabende und Ausflüge, wie etwas einer Floßfahrt auf dem Steinhuder Meer, standen auf dem Programm. Auch für 2024 sind die Termine bereits geplant.
Feuerwehrkameradschaft für Förderer gegründet
Neu entstanden ist die Feuerwehrkameradschaft An der Aue. Hierin kommen aktive und fördernde Mitglieder zusammen, um die kameradschaftlichen Aktivitäten der Ortsfeuerwehr zu unterstützen. Der erste Vorsitzende Christian Haberstroh stellte die Kameradschaft vor und warb um möglichst viele Mitglieder.
Ehrungen und Beförderungen
Ein weiterer Höhepunkt des Abends waren die Beförderungen und Ehrungen.
Ortsbrandmeister Oliver Schwab beförderte Tim Korowski nach erfolgreich bestandenem Truppmann-Lehrgang Teil 1 zum Feuerwehrmann. Henrike und Oliver Niemeyer erhielten jeweils einen Stern und sind nun Oberfeuerwehrfrau und Oberfeuerwehrmann. Ebenfalls befördert wurde der sichtlich überraschte Andreas Siebert. Er ist nun Erster Hauptfeuerwehrmann.
Gemeindebrandmeister Paul Dylla hatte auch noch eine Beförderung in der Tasche und erhob den stellv. Zugführer Dennis Köpper in den Rang eines Oberlöschmeisters.
Für langjährige Mitgliedschaft ehrte Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote den Kameraden Friedrich Gottschalk. Gottschalk ist bereits seit 60 Jahren Mitglied der Feuerwehr und erhielt daher das Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen. Seit 50 Jahren halten Bodo Lattwesen und Wolfgang Steege der Feuerwehr die Treue. Grote ehrte auch sie mit dem entsprechenden Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes.
Gäste sind voll des Lobes
Die Gäste – darunter Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt, die Bürgermeisterin der Stadt Bad Nenndorf, Marlies Matthias und der Bürgermeister der Gemeinde Hohnorst, Cord Lattwesen, hoben den Einsatz der Feuerwehr während der Weihnachtsfeiertage hervor. Sie lobten den Zusammenhalt der Bevölkerung in dieser Notlage und waren voll des Lobes für alle Beteiligten.
Auch Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote und Gemeindebrandmeister Paul Dylla dankten für den Einsatz im Rahmen dieser flächendeckenden Einsatzlage. Allerdings berichteten sie auch von Pöbeleien und respektlosem Verhalten gegenüber von Einsatzkräften. Auch in der Samtgemeinde Nenndorf gab es solche Fälle. Grundsätzlich sei die Solidarität mit den Feuerwehrleuten und den Geschädigten aber groß gewesen.
Mit einem gemeinsamen Essen und einem gemütlichen Beisammensein klang die erste Jahreshauptversammlung nach dem offiziellen Teil schließlich aus.
Impressionen