Das Thema Wasserförderung ist für uns nicht wirklich neu. Seit vielen Jahren ist im Feuerwehrhaus Horsten ein Gerätewagen mit 1000 Meter Schlauchmaterial stationiert. Relativ neu war für uns, einen Puffer aufzubauen, in dem das Wasser quasi zwischengelagert wird.
Dazu sind wir an den Mittellandkanal gefahren. Mit einer Tragkraftspritze haben wir Wasser aus dem Kanal in zwei Faltbehälter gepumpt. Jeder Behälter kann etwa 2.000 Liter Wasser aufnehmen. Mit der Pumpe des Tanklöschfahrzeuges haben wir dann das Wasser weiter zu einem Hydroschild gefördert.
Warum machen wir so etwas? Es kann sein, dass wir Wasser über lange Wege pumpen müssen. Beispielsweise zu einem abgelegenen Gebäude. Je weiter die zu überbrückende Strecke, desto mehr Druck geht unterwegs verloren und beim Angriffstrupp am Feuer plätschert nur ein Rinnsal aus dem Strahlrohr.
Wir haben dann die Möglichkeit, mehrere Pumpen in Reihe zu schalten. In bestimmten Abständen – abhängig von Steigung, Gefälle und Länge der Schlauchleitung – wird eine Pumpe platziert, die wieder Druck erzeugt. Das geht relativ schnell. Platzt zwischendurch allerdings ein Schlauch, bricht der gesamte Förderstrom zusammen. Und beim Angriffstrupp der Wasserstrahl.
Wenn man hingegen einen Wasserpuffer anlegt, können solche Vorfälle bis zu einem gewissen Grad kompensiert werden. Die Gefahr ist also geringer, dass der Feuerwehr zwischendurch das Wasser ausgeht. Allerdings dauert es etwas länger, bis nach dem Aufbau der Schlauchleitung erstmal vorne Wasser ankommt. Schließlich muss der Zwischenspeicher zunächst aufgebaut und gefüllt werden. Welches Verfahren genutzt wird, ist somit von der jeweiligen Lage abhängig.
Da wir bislang nicht über Faltbehälter verfügten, haben wir dieses erstmals geprobt. Grundsätzlich hat alles funktioniert. Doch wie immer muss es weiter trainiert werden, damit wir zu jeder Jahres- und Tageszeit den Aufbau der Förderstrecke und Faltbehälter optimal bewältigen.





