Nein, es war kein Einsatz. Aber im Rahmen eines Dienstabends haben wir uns mit Technischer Hilfeleistung beschäftigt. Es galt, mit den vorhandenen Mitteln, verschiedene Aufgaben zu erfüllen.
Die Aufgabe, vor der die Feuerwehrleute standen, war heikel. Eine Person war unter einem Betonrohr eingeklemmt. Außer den auf den Fahrzeugen vorhandenen Mitteln und Material des Betriebes, auf dessen Gelände der Unfall geschehen war, stand kein weiteres Material zur Verfügung.
So mussten die Feuerwehrleute improvisieren. Ideen waren gefragt, die im Team erarbeitet wurden.
An der ersten Station war es noch spaßig. „Angelt eine Kübelspritze aus der Abfalltonne, aber ohne den Kreis zu betreten, der um die Tonne gezogen ist“, lautete die Aufgabe des Ausbilders. Also wurden zwei Steckleiterteile zusammengesteckt, Schlauchhalter daran befestigt und die Spritze geangelt. Anschließend sollte eine Schaukel gebaut werden. Also noch mehr Leiterteile aufbauen, mit Leinen sichern, einen B-Schlauch daran befestigen und schon war die Schaukel fertig.
An der zweiten Station wurde es ernst. Eine Person war unter einem Betonrohr eingeklemmt. Da die Feuerwehr An der Aue nicht über hydraulische Rettungsgeräte oder Hebekissen verfügt, war wieder Improvisation gefragt. Mit Keilen wurde das Rohr gesichert. Das Entfernen der Erde unter dem „Opfer“ war nicht erfolgreich. Also musste das Rohr angehoben werden. Mit einem Wagenheber wurde das Rohr langsam angehoben und immer wieder mit Hölzern gesichert. So wurde die Person schließlich befreit.
Insgesamt ein interessanter Dienst. Dank geht an die Firma Seifert aus Horsten, deren Gelände für den Dienst genutzt werden konnte.


